Umstellen von logischen Laufwerken

Unter Übersicht über die Assistenten in der ACU-Hilfe erhalten Sie weitere Informationen zu Links und Benutzeroberflächen, die für alle Links der Konfigurationsassistenten gelten.

In den folgenden Bildschirmen können Sie den RAID-Level und/oder die Stripe-Größe eines konfigurierten logischen Laufwerks ohne Datenverlust ändern.

In diesen Bildschirmen können Sie den aktuellen Fehlertoleranz-Level (RAID-Typ) und/oder die Stripe-Größe des logischen Laufwerks ändern. Wenn sich die Fehlertoleranz und/oder Stripe-Größe ändert, verfügen Sie je nach anfänglicher Fehlertoleranz und Stripe-Größe über mehr oder weniger nicht belegten Speicherplatz.

Wählen Sie zuerst die logischen Laufwerke, die Sie umstellen möchten, aus der Liste der logischen Laufwerke aus.

Der zweite Schritt besteht darin, die neue Fehlertoleranz für das logische Laufwerk auszuwählen.

Fehlertoleranz

Hinweis: Manche RAID-Typen stehen nur als Optionen zur Verfügung, wenn auf dem Controller ein Enabler enthalten ist, der diese bestimmte RAID-Wahl ermöglicht. Dies sind insbesondere RAID 4 - Datenschutz und RAID 6 (ADG) - Erweiterter Datenschutz. Falls auf dem Controller ein Enabler vorhanden ist, stehen auch die entsprechenden Optionsfelder zur Verfügung.

RAID 0 - Keine Fehlertoleranz
Dieses Optionsfeld ermöglicht höchste Kapazität und Leistung ohne Datenschutz. RAID 0 bietet Datenverteilung ohne Fehlertoleranz. Bei Aktivierung dieser Option für ein beliebiges logisches Laufwerk kommt es für dieses logische Laufwerk zu einem Datenverlust, wenn ein physisches Laufwerk ausfällt.

Da jedoch keine Kapazität des logischen Laufwerks für redundante Daten verwendet wird, bietet diese Methode höchste Verarbeitungsgeschwindigkeit und Kapazität. Sie können die Option "RAID 0" für Laufwerke aktivieren, für die hohe Kapazität und Geschwindigkeit erforderlich sind, die jedoch kein Sicherheitsrisiko darstellen.

RAID 1+0 - Laufwerksspiegelung
Diese Option bietet die beste Kombination aus Datenschutz und Leistung. RAID 1+0 (Laufwerksspiegelung) erstellt Fehlertoleranz durch Speichern von doppelten Datensätzen auf einem Laufwerkspaar. Für RAID 1+0 muss eine gerade Anzahl Laufwerke verwendet werden. Dies ist die aufwändigste Fehlertoleranzmethode, da 50 Prozent der Laufwerkskapazität erforderlich sind, um die redundanten Daten zu speichern. RAID 1+0 verteilt zunächst die Daten über die Hälfte der Festplatten und spiegelt dann diese Daten auf die andere Hälfte.

Bei Ausfall eines physischen Laufwerks stellt das gespiegelte Laufwerk eine Sicherungskopie der Dateien zur Verfügung, und normale Systemoperationen werden nicht unterbrochen. Für die Spiegelungsfunktion werden mindestens zwei Laufwerke benötigt. Bei einer Konfiguration mit mehreren Laufwerken (vier oder mehr) kann durch die Spiegelung der gleichzeitige Ausfall mehrerer Laufwerke überbrückt werden (vorausgesetzt, die ausgefallenen Laufwerke werden nicht aufeinander gespiegelt.)

RAID 5 - Verteilter Datenschutz
Diese Option bietet die beste Kombination aus Datenschutz und nutzbarer Kapazität. RAID 5 speichert Paritätsdaten auf allen physischen Laufwerken im Array und ermöglicht mehr simultane Leseoperationen und eine höhere Leistung als Datenschutz (RAID 4). Bei einem Laufwerksausfall verwendet der Controller die Paritätsdaten und die Daten auf den übrigen Laufwerken, um die Daten von dem ausgefallenen Laufwerk zu rekonstruieren. Das System arbeitet mit leicht reduzierter Leistung weiter, bis Sie das ausgefallene Laufwerk ersetzen.

RAID 5 erfordert ein Array mit mindestens drei physischen Laufwerken. Wie viel Kapazität eines logischen Laufwerks für Fehlertoleranz verwendet wird, hängt von der Anzahl der physischen Laufwerke im Array ab. In einem Array mit drei physischen Laufwerken werden beispielsweise 33 Prozent der gesamten Speicherkapazität der logischen Laufwerke für Paritätsdaten verwendet. Bei einer Konfiguration mit 14 Laufwerken sind es nur 7 Prozent.

RAID 6 (ADG) - Erweiterter Datenschutz
Dieses Optionsfeld steht nur zur Verfügung, wenn der Controller einen Enabler enthält. RAID 6 (ADG) ist die Fehlertoleranzmethode, die den höchsten Grad an Datenschutz bietet. Sie gleicht RAID 5 darin, dass Paritätsdaten über alle Laufwerke im Array verteilt werden. In RAID 6 (ADG) werden jedoch mehrere separate Gruppen von Paritätsdaten verwendet, und die Kapazität mehrerer Laufwerke wird für die Speicherung der Paritätsdaten verwendet. Der gleichzeitige Ausfall mehrerer Laufwerke wird daher in RAID 6 (ADG) toleriert, wohingegen RAID 4 und RAID 5 nur den Ausfall von einem Laufwerk verkraften können. RAID 6 (ADG)-Konfigurationen haben eine höhere Fehlertoleranz als RAID 1+0-Konfigurationen, da in RAID 1+0-Konfigurationen die Möglichkeit besteht, dass zwei aufeinander gespiegelte Laufwerke gleichzeitig ausfallen.

Die Leistung bei Lesevorgängen von RAID 6 (ADG) gleicht der von RAID 5, da alle Laufwerke Leseoperationen unterstützen können. Die Leistung bei Schreibvorgängen ist jedoch geringer als die von RAID 5, da die Paritätsdaten auf mehreren Laufwerken aktualisiert werden müssen. Die Leistung verringert sich weiter.

RAID 6 (ADG) erfordert ein Array mit mindestens 2+P physischen Laufwerken, wobei P die Anzahl der Laufwerke darstellt, die für die Speicherung von Paritätsdaten verwendet werden; in der Regel ist P = 2. Der Prozentsatz der gesamten Laufwerkskapazität, die für die Fehlertoleranz verwendet wird, ist gleich der Anzahl der Laufwerke, die für die Paritätsdaten verwendet werden, geteilt durch die gesamte Anzahl der physischen Laufwerke. Zum Beispiel werden in einem Array mit fünf physischen Laufwerken, das zwei Paritätslaufwerke hat, 40 Prozent der gesamten Speicherkapazität der logischen Laufwerke für Fehlertoleranz verwendet. Bei einer Konfiguration mit 14 Laufwerken, die ebenfalls zwei Paritätslaufwerke enthält, werden nur 14 Prozent der Speicherkapazität für Fehlertoleranz verwendet.

Hinweis: Manche Controller unterstützen diese Option nicht. In diesem Fall steht die Option RAID 6 (ADG) (Erweiterter Datenschutz) auf diesem Bildschirm nicht zur Verfügung.

RAID 4 - Datenschutz
Dieses Optionsfeld steht nur zur Verfügung, wenn der Controller einen Enabler enthält. RAID 4 ist eine Methode, die Datenzuverlässigkeit gewährleistet und nur einen geringen Prozentsatz der Speicherkapazität der logischen Laufwerke verwendet. Ein angegebenes einzelnes physisches Laufwerk enthält Paritätsdaten. Bei einem Laufwerksausfall verwendet der Controller die Daten auf dem Paritätslaufwerk und die Daten auf den übrigen Laufwerken, um die Daten von dem ausgefallenen Laufwerk zu rekonstruieren. Dadurch kann das System mit leicht reduzierter Leistung weiterarbeiten, bis Sie das Laufwerk ersetzen.

RAID 4 benötigt mindestens drei physische Laufwerke (zwei Datenlaufwerke und ein Paritätslaufwerk) in einem Array. Wie viel Kapazität eines logischen Laufwerks für Fehlertoleranz verwendet wird, hängt von der Anzahl der physischen Laufwerke im Array ab. In einem Array mit drei physischen Laufwerken werden beispielsweise 33 Prozent der gesamten Speicherkapazität der logischen Laufwerke für Fehlertoleranz verwendet. Bei einer Konfiguration mit 14 Laufwerken sind es nur 7 Prozent.

Einige neue Controller oder Firmware-Versionen unterstützen diese Option möglicherweise nicht mehr. In diesem Fall steht die Option RAID 4 (Datenschutz) nicht zur Verfügung.

Wählen Sie als Nächstes die neue Stripe-Größe für das logische Laufwerk aus der Liste der verschiedenen Optionen aus.

Stripe-Größe
Die Option "Stripe-Größe" steht nur zur Verfügung, wenn der Controller die Änderung der Stripe-Größe unterstützt. Klicken Sie auf das entsprechende Optionsfeld, um die Stripe-Größe für das logische Laufwerk auszuwählen.

Die Stripe-Größe ist nützlich, um die Leistung des logischen Laufwerks optimal einzustellen. Probieren Sie in komplizierten Umgebungen verschiedene Stripe-Größen aus, und verwenden Sie dann die für Ihre Situation am besten geeignete Größe. Die Optimierung der Stripe-Größe für eine bestimmte Anwendung kann zu einer Leistungsbeeinträchtigung einer anderen Anwendung führen.

Tests mit Stripe-Größen haben die folgenden allgemeinen Empfehlungen für einfache Umgebungen ergeben:

  • In einer gemischten Lese-/Schreibumgebung: Die Standard-Stripe-Größe wird empfohlen.
  • In einer Umgebung mit mehr Lese- als Schreibvorgängen: Größere Stripe-Größen sind in der Regel besser.
  • In einer Umgebung mit mehr Schreib- als Lesevorgängen: Für RAID 0 oder RAID 1+0 sind größere Stripe-Größen in der Regel besser. Für RAID 4 oder RAID 5 sind kleinere Stripe-Größen in der Regel besser.